Untermerzbach, gelegen im schönen Itzgrund

Der deutsche Lyriker Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) sprach über den Itzgrund, dort wo sich Untermerzbach westlich anschmiegt, vom „Himmlischen Tal“. Sein Zeitgenosse, der Dichter, Übersetzer, Theologe und Philosoph Johann Gottfried Herder ( 1744 - 1803) schrieb an sein „liebes Weib Caroline“: „Der Itzgrund dieses bezaubernde Wiesental, ist die schönste Gegend der Welt“. 

Noch ist Untermerzbach eher ein Geheimtipp. Gleichwohl laden vier Schlösser und mehrere Kirchen, verteilt auf 13 Ortsteile, den interessierten Urlauber zu einer Entdeckungsreise ein. Der Ort selbst liegt am östlichen Rand des Landkreises Haßberge in Unterfranken. Eine Region, die geprägt ist von waldreicher Gegend und ausgedehntem Weinanbau. Nur wenige Kilometer entfernt beginnt Oberfranken, das besonders bekannt ist für seine unübertroffene Brauereidichte in  Deutschland. Das Schloß Untermerzbach thront über dem Ort. Weil es das Sonnenlicht weithin sichtbar reflektiert, wird es auch als „Itzgrund-Leuchte“ bezeichnet. Von hier führt der Weg zum Naturdenkmal Hunneneiche. Viele Rad-, Fußwander,- und Pilgerwege führen mitten durch Untermerzbach hindurch oder verlaufen nur unweit daran vorbei.

Im Jahr 1232 wurde Untermerzbach erstmals urkundlich erwähnt, als „Mercebach“ nach Ebern eingepfarrt wurde. 1369 erhielt Lutz von Rottenhan drei Zehnte. Unter Kunz II. von Rottenhan wurde Untermerzbach im Jahr 1534 evangelisch. 1675 kehrte Georg Wolf von Rottenhan zur katholischen Kirche zurück. Das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts frühklassizistisch umgestaltete Schloss Untermerzbach gehörte den Grafen von Rottenhan bis zu ihrem Aussterben. Alle Rechte des Hochstifts Bamberg mit der Abtei Langheim, der Freiherren von Greiffenclau und der Grafen von Rottenhan fielen zwischen 1803 und 1806 an Bayern. Im Zuge von Grenzbereinigungen wurde der Ort 1810 dem Großherzogtum Würzburg überlassen und kam 1814/16 endgültig zu Bayern. Im Ortsteil Gereuth befindet sich das gleichnamige ehemals fürstbischöfliche Landschloss, das 1815 im Zuge der Säkularisation in den Besitz der Freiherren Hirsch auf Gereuth gelangte (bis 1859)“. (Quelle dieses Abschnitts: Wikipedia). 

Außerdem steht in Gereuth das ehemalige, sogenannte Neue Schloß Gereuth, das ehemals ein Wasserschloss war, erbaut 1705 - 1710 von Valentin Pezani für den Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau. Darüber hinaus existiert das Schloss Gleusdorf im äußersten Süden von Untermerzbach im gleichnamigen Ortsteil, das seit 1990 Seniorenresidenz ist. Es handelt sich um eine Rokokoanlage aus dem späten 18. Jahrhundert, erbaut von Josef Greising. Es diente unter anderem als Vogteiamt und als Landgericht.